Was kann man wann am besten?

FRÜHER - es ist wirklich lange her - wenn wir, meine Schwestern und ich, wenn wir zögerlich und verschüchtert uns nicht getraut haben, wenn uns alles überfordert hat, dann genau pflegte meine Mutter mit ihrer tiefen Stimme immer zu sagen "Stellt euch nicht so an, das wird schon. Es ist besser an zu viel Mut zu scheitern, als an zu viel Feigheit" .

Und an diese kraftvolle Aussage haben wir uns dann gehalten. Und wir sind nicht schlecht damit gefahren.

 

Außerdem spielt uns allen das Leben immer wieder in die Karten. Wir alle können irgendwann irgendetwas ganz besonders gut.

Darüber gibt es aussagekräftige Studien:

so lernen wir mit sieben und acht Jahren eine Fremdsprache am besten.

Mit 18 Jahren sind wir an intelligentesten.

Mit 22 Jahren können wir uns am besten Namen merken.

Und im Alter von 23 Jahren ist der Mensch am glücklichsten. Mit 25 Jahren sind wir am stärksten - unsere Muskeln sind am kräftigsten und bleiben das auch noch 15 Jahre lang so.

Mit 28 Jahren sind wir im besten Marathon-Alter.

Und Schach spielen wir mit 31 am besten.

In der Liebe sind wir mit 40 Jahren am glücklichsten.

Und mit 50 Jahren rechnen wir am besten.

Mit 23 waren wir am glücklichsten, aber mit 68 erreicht unser Glück nochmal einen Höhepunkt.

Und mit Anfang 70 besitzen wir den größten Wortschatz...

 

Es ist offensichtlich IMMER die richtige Zeit, irgendetwas zu beginnen. Und dies sagt uns nicht nur die Statistik - dies sagt uns auch das Leben. Und wenn wir es am wenigsten erwarten, erhalten wir vom Leben etwas, das wir wirklich brauchen.

Ist das Magie? Die unsichtbaren Zügel des Universums? Mitnichten.

Es geht darum, den Optimismus nicht zu verlieren. Aufmerksam zu sein und sich mental und emotional für andere zu öffnen. Wir sollten nicht zu hohe Erwartungen haben, sondern das Leben nehmen, wie es kommt. Luftschlösser, die uns sagen "Unser Glück hält ewig" oder "Niemand kann uns verletzen" sind im wahren Leben schlichtweg unmöglich. 

Das Leben zu nehmen, wie es kommt, bedeutet allerdings auch nicht, den Autopiloten einzuschalten und zuzulassen, dass alles nur durch blinden Zufall, Bequemlichkeit oder Trägheit geschieht. Nein! Denn jeder von uns ist Herr über sein eigenes leben und weiß, welchen Weg er einschlagen will.

Wir werden den stürmischen Winden schlechter Tage erhobenen Hauptes aus dem Weg gehen!

Aber wir werden uns von leichten Winden tragen lassen, unseren Verstand öffnen und mit offenem Herzen durchs Leben gehen.

Und wir werden Chancen sehen und ergreifen.

Und wenn wir dann trotzdem auf halber Strecke erkennen, dass das, was wir da machen, nicht so richtig passt, doch nichts für uns ist? Nicht schlimm!

Dann hören wir genau so energievoll auf, wie wir angefangen haben.

Denn stellt euch vor, wir müssten alles durchziehen im Leben, was wir jemals angefangen haben? Oh je... wo kämen wir denn da hin?