KORTISON spielt bei vielen körpereigenen Vorgängen eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Fett-, Zucker- oder Knochenstoffwechsel oder beim Mineralhaushalt.
Das körpereigene Hormon wird von der Nebennierenrinde gebildet – und zwar immer dann, wenn Bedarf besteht.
Führt man nun Kortison von außen zu, in Form von Tabletten etwa, dann registriert der mit dem Gehirn verknüpfte Regelkreis: 'Achtung! Es ist genug Kortison da!' und fährt die eigene Produktion herunter.
Erhält der Körper diese Botschaft nun über einen längeren Zeitraum, bildet sich die Nebennierenrinde (wo das Hormon gebildet wird) zurück, weil das Gewebe nicht mehr benötigt wird.
Das an sich ist noch nicht das Problem beim Absetzen - wird die Kortison-Zufuhr jedoch ruckartig gestoppt, muss der Körper erst einmal realisieren, dass etwas fehlt und dass er die Produktion wieder hochfahren muss. Das dauert seine Zeit, und während dieser Phase kann ein Kortison Mangel auftreten!
In der Folge kommt es zu einem Steroid-Entzug, der sich durch Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit oder Gelenkschmerzen bemerkbar machen kann.
Der Blutdruck sinkt, man ist verwirrt.
Außerdem kann abruptes Absetzen dazu führen, dass die Krankheit, wegen der das Kortisonpräparat eingenommen wurde, erneut aufflammt.
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Wie nun schleicht man 'körperfreundlich' aus?
Jede Woche reduziert man die tägliche Dosis um die Menge, die ungefähr 5 Milligramm Prednisolon entspricht.
Bis man den Wert erreicht, den der Körper normalerweise selbst produziert, können mehrere Wochen vergehen.
Ab wann genau man ausschleichen und wie langsam die Dosis reduziert werden sollte, entscheidet immer der Arzt.
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TIPP: Wird Kortison als Arzneimittel morgens gegeben, dann verträgt es der Körper besser, abends schlechter und es geht dann auch mit mehr Nebenwirkungen einher.