Ich kauf lokal

Wenn ihr Fragen habt zu Achtsamkeit, mentaler Gesundheit, achtsamen Leben, Solidarität oder Lokal kaufen, kommt zu uns in die Petra Apotheke, Kaiserslautern (apotheke Kaiserslautern). Wir beraten bei allen Gesundheits Fragen.

Du und ich, wir alle kennen sie - diese Spezies, die jedes Profilbild, auf welcher Social Media Website auch immer, mit dem Button "Ich kauf lokal" geschmückt hat und nichtsdestotrotz munter bei unserem online Shop Nr.1 bestellt und einkauft.

Und zwar in ganz großem Stil. DHL, Hermes, DPD und UPS geben sich bei den selbst ernannten "Ich kauf lokal"-Patrioten die Klinke in die Hand. Und schleppen Paket um Paket in den dritten Stock.... Nicht gut!

 

Sehr groß ist natürlich die Versuchung, "alles aus einer Hand" direkt vom Marktführer liefern zu lassen:

Amazon, the shop. Ein Händler, ein Warenkorb, eine Rechnung, Amazon Prime, wenig Denkaufwand. Klar, das ist praktisch. Aber ich plädiere inständig dafür, so etwas nicht zu tun!

Bitte kauft vor Ort.

 

Das soll natürlich nicht heißen, dass man niemals mehr etwas online bestellen darf. Mitnichten. Es gibt immer wieder Dinge, die man selbst nach langer Suche, lokal nicht findet.

Was spricht in diesem Fall dagegen, das Gewünschte online zu ordern? Genau... Nichts! (Vielleicht bei einem kleineren Anbieter, das wäre nicht schlecht...)

 

Allerdings befinden wir uns immer noch in Zeiten einer Pandemie und den niedergelassenen Geschäften geht es zum Großteil noch nicht gut. Mit einem Kauf vor Ort unterstützt ihr nicht nur euren Einzelhändler in eurer Stadt, ihr rettet damit auch langfristig gesehen euer Stadtbild, eure Fußgängerzone, eure Lebensqualität. 

Denn wie unterhaltsam ist es, an einem Sonntagnachmittag durch eine Fußgängerzone zu schlendern, in der jedes zweite Geschäft leer oder mit Tüchern verhängt ist?... Eben! Nicht wirklich erstrebenswert.

 

Unser Einkaufsverhalten kann einen großen Unterschied machen.

Die Infektionsschutz-Maßnahmen treffen kleine Betriebe nach wie vor härter. Umso nötiger, dass wir unsere Lektüre, unsere Kleidung, unsere Lebensmittel, unsere Medikamente, nicht bei Großkonzernen, sondern in den Läden nebenan kaufen.

 

Aber nicht nur die Unterstützung unserer lokalen Betriebe, nein, noch etwas anderes spricht dagegen, alles aus "einer Hand" liefern zu lassen. 

 

AMAZON ist ein Datenschutz-Albtraum.

Anhand eines Kundenkontos weiß Amazon einiges über seinen Kunden. Die Kleider- und Schuhgrößen, die Sprachkenntnisse (englische und italienische Bücher bestellt?), die Reiseziele (Reiseführer bestellt?), die Interessen bei der Buchauswahl ("sag mir, was du liest und ich sage dir, was du denkst"),

ob Kinder oder Senioren im Haushalt leben, wer die Verwandten oder Freunde sind und wo sie wohnen (so man Geschenke an entsprechende Adressen liefern lässt). Und wer Serien über Amazon Prime schaut, von dem sind natürlich auch Film-Vorlieben und Arbeitszeiten bekannt, wenn man beispielsweise nur abends einschaltet.

 

Das allerdings, ist noch lange nicht alles:

Amazon als Arbeitgeber zu haben, ist ebenfalls ein Albtraum.

Termindruck, Arbeitsüberlastung, Mobbing und Kontrolle der Effektivität jedes Einzelnen über einen Handscanner, sind offensichtlich an der Tagesordnung.

 

Außerdem ist Amazon mega-kapitalistisch.

Amazon als "global player" hat faktisch eine Monopolstellung in sehr vielen Branchen gewonnen und kann somit Preise diktieren und Lieferketten definieren.

 

Und nicht zuletzt zahlt Amazon kaum Steuern.

Amazon zieht mit seinem Umsatz viel Wirtschaftskraft ab, die hiesige Hersteller und Händler gut gebrauchen könnten.

Dabei versteuert Amazon seine Gewinne fast nicht, weder hier in Deutschland, noch in den USA. Wer lokal kauft, finanziert also auch über die Steuern unser Gemeinwesen mit.

 

Deshalb noch einmal meine Bitte: Solidarität statt Amazon. Kauft vor Ort.

 

Wenn wir alle unsere Einzelhändler vor Ort unterstützen, können wir dem Amazon-Monopol mit unserem Kaufverhalten entgegenwirken.

Wie viel wir als "Herde" bewegen können, sehen wir spätesten beim diesjährigen Weihnachtsgeschäft.

 

Und zum Schluss habe ich noch einen Extra-Tipp:

Die Gratis App "Buycott" informiert dich vor dem Kauf eines Produktes darüber, welcher Konzern hinter der jeweiligen Marke steht. Man erfährt außerdem, ob und warum ein Unternehmen in der Kritik steht.

Keine schlechte Sache in Zeiten, in denen die globalisierten Produktionsketten immer komplexer, die Verwebungen multinationaler Konzerne immer undurchsichtiger werden.

Buycott hilft, den Durchblick im Firmendschungel zu behalten. Für ios- und Android-Geräte.

 

Das war´s für heute.

 

Vielen Dank fürs Lesen, sagt Euch

die Petra aus der Petra Apotheke.