Die verflixten Fünfziger

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Ein halbes Jahrhundert jung! Wir fühlen uns gut, wie keine Generation vor uns in diesem Alter und trotzdem ist sie plötzlich da - die Verunsicherung.

Jemand aus meinem sehr engen Bekanntenkreis bekam mit 54 einen Schlaganfall. Ohne Vorwarnung, keine Anzeichen, nichts. Es ist das erste Mal, dass einer aus dem Freundeskreis, alle Anfang, Mitte 50, eine wirklich schlimme Krankheit hat.

 

Natürlich wissen wir alle, dass der Körper, der uns bisher ganz gut durchs Leben getragen hat, zerbrechlich ist.

"Erst kommen die Scheidungen, dann die Krankheiten", sagte neulich eine Kollegin. Und um diese rosigen Aussichten noch zu übertreffen, meinte meine Freundin gestern am Telefon

"Uns geht es ganz gut. Wenn alles so bleibt wie es ist, können wir froh sein!" Und dieser Satz gab mir ebenfalls zu denken. 

Aber mehr noch der Tonfall, in dem er ausgesprochen wurde.

Ich hörte eine Bangigkeit heraus - eine Ängstlichkeit, die ich gut verstehen kann.

Und dennoch - das wurde mir schlagartig klar: SO will ich mein Leben nicht verbringen.

Ich will mich nicht am Status quo festklammern, voller Angst, dass der folgende Tag eine Hiobsbotschaft bringen könnte!

Ich will mir nicht ständig ein Katastrophenkopfkino vorspielen. Ich will nicht in der Zukunft leben, sondern in der Gegenwart.

Denn eigentlich gibt es gar keinen Grund, ständig im Sorgenmodus zu verharren. Biologisch gesehen sind viele von uns an die zehn Jahre jünger als ihr eigentliches Alter. 

Wir ernähren uns gut, meistens jedenfalls, treiben Sport, gönnen uns Urlaub und können regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen. Vielleicht sollten wir die Zeit um die Fünfzig weniger als Kampfzone um die eigene Gesundheit ansehen, sondern uns mehr darauf konzentrieren, was uns bereichert?

Denn die Jahre um die Fünfzig sind auch eine Zeit des Erntens.

Wir müssen anderen nichts mehr beweisen und wissen, was uns gut tut. Die dümmsten Fehler (falscher Partner, falscher Job, falsche Geldanlage) haben wir in der Regel schon gemacht.

Deshalb können wir jetzt mit der Feinjustierung beginnen und uns darauf konzentrieren, was uns wirklich wichtig ist. 

 

Wir haben vielleicht weniger Energien als früher und Stresssituationen kosten uns mehr Kraft, aber dafür haben wir im Gegenzug etwas, das uns über die Jahre automatisch zugefallen ist: einen großen Erfahrungsschatz.

Außerdem, und das ist wissenschaftlich bewiesen, gibt es Funktionen, die sich im 50+ Gehirn sogar noch verbessern. Dazu gehören Sprachkompetenz, schlussfolgerndes Denken, emotionale Kontrolle und die Entscheidungsfähigkeit bei existenziellen Krisen.

 

Was wir allerdings tun sollten, ist hinzuhören. Genau hinhören, was unser Körper uns sagen will. Eine größere Sensibilität uns selbst gegenüber entwickeln.

Wir sollten auch auf die kleineren Signale unseres Körpers achten und nicht abwarten bis er anfängt zu brüllen und auf ganzer Linie einbricht.

Denn diese Sorgfalt ist auch im Hinblick auf das Älterwerden nicht zu unterschätzen: Alles, was wir jetzt für unsere Gesundheit tun, zahlen wir in eine Art "Altersversicherung" ein.

Ob der Körper dann immer tut, was wir ihm sagen, ist eine andere Sache. Aber wir können die Wahrscheinlichkeit, ernsthaft zu erkranken, zumindest ein Stück weit beeinflussen.

Der Rest ist Schicksal. Und wenn uns das Leben unbedingt ein Bein stellen will, dann müssen wir sehen, wie wir damit zurechtkommen. Aber DANN - und nicht schon jetzt.

 

Ich wünsche all unseren Lesern, ganz gleich ob jünger oder älter, das Beste. Wir lassen uns nicht unterkriegen.

 

Die Petra aus der Petra Apotheke.