Die richtige Zahnpflege

Wer gesunde, schöne Zähne haben will, muss weit mehr tun als nur putzen. Dabei ist die Auswahl an Hilfsmitteln groß. Vieles kann, einiges muss sein!

 

- Die Zahnbürste.

Bürsten mit langem Hals und kleinem Kopf setzen sich mehr und mehr durch, weil man damit auch in den hintersten Winkel des Mundes kommt (Stichwort Backenzähne). Geputzt werden sollte mit einer Bürste mittleren Härtegrades. Wenn man empfindliches Zahnfleisch hat, würde ich sogar eine weiche Bürste empfehlen. Das bedarf zwar einer kurzen Umstellungsphase, aber nach spätestens einer Woche hat man sich an die weichere Zahnbürste gewöhnt und das Zahnfleisch dankt es einem auf jeden Fall. 

Beim Putzen nicht drücken sondern mit leichten, kreisenden Bewegungen arbeiten. Wichtig: Immer von ROT NACH WEIß putzen!

Wer lieber eine elektrische Zahnbürste benutzt, kann dies gerne tun, wichtig ist nur, dass die Zähne zweimal täglich jeweils mindestens drei Minuten lang geputzt werden.(Wobei das abendliche Putzen wichtiger ist).

 

- Die Zahnpasta.

Fluoride sind die wichtigsten Wirkstoffe der Zahnpasta, denn sie härten den Zahnschmelz. Ihr Gehalt sollte circa 0,15% betragen. Vorsicht ist bei Produkten geboten, die weißere Zähne versprechen. Sie enthalten meist grobe Putzkörper mit einer abrasiven, also schleifenden Wirkung. Dies schädigt jedoch auf Dauer unsere Zähne und den Zahnschmelz. Auf der Zahnpasta Packung ist ein sogenannter RDA-Wert angegeben, welcher uns sagt, wieviel Dentin während des Putzens abgetragen wird. Ein RDA-Wert zwischen 30 bis maximal 50 eignet sich zur täglichen Anwendung. Werte darüber gelten als stark abrasiv - ich würde sagen, Finger weg!

 

- Die Interdentalbürste.

Mein Lieblingsutensil beim Zähne putzen. Denn die Zahnbürste (egal ob Hand oder elektrisch), erreicht nur etwas zwei Drittel der Mundhöhle. In die Räume zwischen den Zähnen kommt sie (normalerweise) nicht. Doch gerade dort siedeln die Keime. Einmal täglich angewendet, lassen sich mit Interdentalbürsten die Zahnzwischenräume sehr gut reinigen - wesentlich besser als mit Zahnseide. 

Die besten Interdentalbürsten sind meiner Meinung nach die "Dental Picks" der Firma TePe, die es in zwei Größen gibt. Die Reinigung damit ist einfach und effizient, selbst oder gerade dann, wenn man eine feste Zahnspange trägt.

 

- Die Mundspülung.

Als Zusatzpflege zur Zahnbürste unterstützt die Mundspülung mit bakterientötenden Wirkstoffen die Kariesprophylaxe und beugt Zahnfleischentzündungen vor.

Das Mundwasser (im Gegensatz zur Spülung!) hat keine keimtötende Wirkung, sorgt aber für einen frischen Atem. Auch gut gegen Mundgeruch: Täglich die Zunge mit der Zahnbürste oder einem speziell dafür entwickelten Schaber reinigen.

 

Außerdem sollte man auf die Wartezeit vor dem Putzen achten. Nach Verzehr von Obst (Äpfel, Ananas, Citrusfrüchte) und Salat (Essig) sollte man eine halbe Stunde warten, ehe man seine Zähne putzt. Fruchtsäure macht die Zähne empfindlicher und greift den Zahnschmelz leicht an, weshalb man sich die Pause zwischen Essen und Putzen unbedingt nehmen sollte. Der Zahnschmelz ist zwar die härteste Substanz unseres Körpers, doch nützt sich auch dieser im Laufe des Lebens ab. Wie schon erwähnt, können harte Zahnbürsten, aggressive Zahnpasta und falsche Putztechnik diesen Prozess beschleunigen. Ist der Zahnschmelz erst einmal abgetragen, ist dieser Prozess irreversibel, denn Zahnschmelz "wächst" nicht mehr nach. 

Die Schmelzschicht wird immer dünner und das darunterliegende DENTIN kommt mehr und mehr zum Vorschein. Das ist auch der Grund, weshalb die Zähne eines älteren Menschen dunkler und gelblicher wirken, als die Zähne eines jungen. 

So man aber meine Tipps in Sachen Zahnpflege befolgt, kann man diesen Prozess lange hinauszögern. 

 

Nun bleibt mir nur noch viel Spaß beim "richtigen" Zähneputzen zu wünschen -

Die Petra aus der Petra Apotheke.